18. Ottensteiner Seelauf

Nach der Premiere im Februar in Neustift im Felde führte uns unser 2. Vereinsfokuslauf nach Rastenfeld. Außergewöhnlich heiße Temperaturen jenseits der 20 Grad machten den Klassiker im Waldviertel zu einer besonderen Herausforderung!

Ich musste schon am Start feststellen, dass die Konkurrenz so stark war wie selten zuvor beim Ottensteiner Seelauf – allen voran Simon Kugler und Martin Hofbauer, gegen die ich mir nur überschaubare Chancen ausrechnete – Kugler hat mir einige Monate zuvor in Litschau immerhin noch 2 Minuten abgenommen. Trotzdem fühlte ich mich ganz gut und freute mich auf ein spannendes Rennen.

Also gings um 10.15 Uhr am Hauptplatz in Rastenfeld los – das Tempo war von Anfang an sehr hoch, viele Läufer waren rasch und schnell vorne weg – und auch wenn ich mich nach den ersten Bergabpassagen hinunter Richtung See auf Platz 4 vorarbeiten konnte – das Führungstrio aus Hofbauer, Kugler und Marecek war bereits nach einem Kilometer rund 15 Sekunden vor mir.

Und auch unten am See liefen die drei ein sehr flottes Rennen weiter, nach den ersten der typsichen Waldwegkuppen unten beim See zählte ich bereits 25 Sekunden Rückstand – und das, obwohl mein eigenes Tempo eigentlich sehr flott war.

Hier waren wir etwa bei Kilometer 3, und schon bald merkte ich: Da geht wieder was! Gefühlt kam ich dem Führungstrio wieder etwas näher, und tatsächlich wurde der Vorsprung etwas geringer – 20 Sekunden – 15 Sekunden – 10 Sekunden. Kurz vor der Wallnerbucht, wo die Steigung nach Ottenstein beginnt, kann ich schließlich an die drei anschließen und Marecek überholen!

Dann die Bergaufpassage – ich ging es gemäßigt an, ließ Kugler und Hofbauer etwas ziehen, konnte letzteren aber bald darauf im Ort Ottenstein überholen und etwas Vorsprung herausarbeiten. Hätte ich kurz zuvor noch nicht gedacht – ich war damit auf Platz 2!

Kugler als starker Bergläufer hatte sich mittlerweile wieder rund 10 bis 15 Sekunden Vorsprung herausgearbeitet, wobei ich gegen Ende der Steigung, beim markanten Kirschenbaum, wieder etwas näher an ihn herankommen konnte. Von hier waren es noch knapp 2 Kilometer bis ins Ziel in Rastenfeld. Ich wusste, dass Kugler in Reichweite ist, und holte nochmals meine letzten Reserven aus mir heraus. Es war hart, aber zahlte sich aus – schon bald konnte ich an Kugler aufschließen und ihn überholen!

Hier folgte vermutlich noch der härteste Part des Rennens – am letzten Kilometer den Platz 1 absichern. Ein ausreichend hohes Tempo einschlagen, um klar zu stellen, dass ich mich nicht mehr überholen lasse. Und das nach einem ohnehin schon sehr fordernden Rennen und bei starker Hitze. Aber es gelang mir, und vor dem Bogen hinein nach Rastenfeld konnte ich mich die ersten Sekunden von Kugler absetzen – und diesen Vorsprung bis zum Hauptplatz auch noch etwas ausbauen. Nach 31:32 min erreichte ich als Erstplatzierter das Ziel, 16 Sekunden vor Kugler, 49 Sekunden vor Hofbauer, und 1 Minute 49 Sekunden vor Marecek. Ein sehr schöner Sieg, der mir lange in Erinnerung bleiben wird!

Den Sprung in die Top 10 schaffte auch Christian Straub, der mit 35:40 ebenfalls eine tolle Zeit ins Ziel brachte. Für ihn bedeutete die Zeit auch den Sieg in der Altersklasse W35.

Drittbeste ULC-Zeit lief Andreas Hoidn, mit 41:32 schaffte er den 56. Gesamtplatz. Dahinter sicherte sich Peter Schimatschek mit 42:27 den 3. Platz in der stark besetzten M60. Bernhard Gintenstorfer lief nach 44:35 ins Ziel ein. Gertraud Plank schaffte den 10. Damenrang, und mit 45:17 den Sieg in der W50.

Einen weiteren Podestplatz für den ULC sicherte sich Tanja Schmidt, mit einer Zeit von 46:45 den 2. Platz in der W20. Dahinter kam Franz Gerstbauer ins Ziel, seine Zeit exakt 48 Minuten. Traude Hartl sorgte für einen weiteren Altersklassenplatz, sie siegte in der W60 mit einer Zeit von 48:24 Minuten. Wolfgang Lechner lief nach 51:31 ins Ziel ein, und Herbert Zaussinger trotzte der Hitze 52:06 Minuten lang, bis er das Ziel in Rastenfeld erreichte.

Hauptlauf (9 km, ca. 150 Höhenmeter, 241 Finisher):

Ergebnisse

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